Hoch- und wertgeschätzte Anwesende!
Das Dach ist gut und wohl verwahrt,
Und keine Müh’ an ihm gespart.
Es steht nunmehr der ganze Bau
Vollendet, stark und fest, genau
Wie ihn der Riß enthalten.
Wo aber wird ein Bau vollbracht,
Den Gottes Auge nicht bewacht?
Sei der Herr von uns gepriesen.
Der gnädig auf uns niedersah,
Sich väterlich an uns bewiesen,
Ein treuer Hort und Schützer war,
Bei jeder drohenden Gefahr.
Wer ein Werk mit Gott anfängt,
Den schützet er in Gnaden
Mit starker Hand zu jeder Zeit;
Und so bewahr’ er mich auch heut’
Vor Unglück und vor Schaden!
Im Namen Gottes hab’ ich jetzt
Auf dieses Turmes Spitze
Die Stange mit dem Kopf gesetzt,
Er leuchtet gleich dem Blitze,
Gleich Sternen, die hoch oben steh’n
Und auf die Erde niederseh’n
Von ihrem Wolkensitze
Lob, Ehr’ und Dank sei ihm gebracht,
Jetzt und zu allen Zeiten,
Der mich dazu geschickt gemacht,
so hoch hinauf zu schreiten
Er, der mich aufwärts hat geführt,
Wird mich auch abwärts leiten.
Doch will ich über diesen Turm
Zuvor noch Segen sprechen:
Bewahr’ ihn Gott, daß nie ein Sturm
Ihn biegen mag, noch brechen!
Er hüte ihn vor Blitz und Brand!
Nie mag an ihm des Bösen Hand
Zu freveln sich erfrechen !